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Menschen, die mich kennen, wissen: Ich probiere gern neue Sachen aus. Das betrifft vor allem meine Arbeit im christlichen Bereich. Ich möchte gern neue Mittel und Wege testen, wie Menschen erreicht werden können. Deswegen betreibe ich einen Podcast, habe Andachten im Lokal-TV gemacht und lese regelmäßig Bücher, um mir neue Impulse zu holen. In diesem Jahr war das Dialog Prinzip dran. Dabei handelt es sich um eine neue Verkündigungsform, die in einem baden-württembergischen Ort im Rahmen von der Teeniekirche das erste Mal ausprobiert worden ist. Das Format war dabei so erfolgreich im Erreichen von Jugendlichen, dass es sogar die Verkündigungsform der Evangelisationsreihe JesusHouse 2017 geworden ist. Das Ziel hinter dieser Art der Verkündigung: Die Menschen sollen sich selbst mit dem Bibeltext beschäftigen und nicht nur durch den Verkündiger etwas vorgekaut bekommen. Dazu werden sie nicht nur dazu angehalten, den Bibeltext selbst zu lesen, sondern sie sollen dem Verkündiger, bevor er überhaupt so richtig zu Wort kommt und einen Impulse mitgeben kann, Fragen stellen oder ihm ein Statement abgeben. Das Reizvolle an dieser Art der Verkündigung: Es funktioniert mit ganz verschiedenen unterschiedlichen Größen an Publikum. Ich habe es in diesem Jahr mit meiner Kirche Unterwegs Gruppe und unseren Gästen ausprobiert. Und wir mussten feststellen: Es funktioniert wirklich wunderbar – auch mit vielen nicht-christlichen Gästen.

Die Menschen stellen gern Fragen

Wer Kirche Unterwegs am Senftenberger See kennt weiß, dass der christliche Teil in unseren Programmen für Erwachsene in der Regel eher klein ist. Meistens geben wir einen 10-minütigen Impuls mit. In diesem Jahr wollte ich oben benanntes Dialog-Prinzip gern ausprobieren. Ich gebe zu: Ich hatte selbst große Bedenken, ob das auf dem Zeltplatz funktionieren würde. Wir haben dafür auf unseren Tischen Bibeln ausgelegt und das Programm wie im Format „Dialog“ beschrieben mit kleinen Abweichungen durchgeführt. Tatsächlich staunten wir: Von jedem unserer Tische kamen Fragen, die den Bibeltext betrafen. Und nicht nur das: Wir bemerkten, dass sich die Gespräche an den Tischen fast ausschließlich um christliche Themen drehten. Ich beispielsweise unterhielt mich mit einer jungen Frau, die aktuell Abitur macht. Sie nahm eine Bibel mit und interessierte sich sehr für den christlichen Glauben. Auch andere berichteten Ähnliches von ihren Gesprächen. Warum ich das hier schreibe: Ich halte das Dialog Prinzip für ein Konzept mit großem Potenzial. Aktuell sind viele Gemeinden auf der Suche nach einem Konzept um Menschen das Evangelium näher zu bringen. Der Vorteil dabei: Die Leute beschäftigen sich in erster Linie mit dem Bibeltext. Ihnen wird nicht minutenlang etwas vorgepredigt. Stattdessen ist das Programm vollständig interaktiv. Ich will damit nicht sagen, dass Vorträge über den Glauben oder klassische Predigten schlecht wären. Im Gegenteil: Ich stehe zu klassischen evangelistischen Formaten. Ich finde jedoch, dass das Dialog Prinzip einen erfrischend neuen Ansatz mitbringt, der die ersten Schritte mit der Bibel sehr angenehm machen kann. Deswegen möchte ich euch empfehlen: Probiert es einfach mal aus. Bei uns hat es jedenfalls mit einem größtenteils nicht christlichen Publikum sehr gut funktioniert.

Hier bekommt ihr das Buch

Bildquelle: EJW-Buch