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Vor einigen Jahren habe ich mit meiner Jugendgruppe zusammen Ostern gefeiert. Wir hatten damals noch keinen jährlichen Kongress zu dem wir fahren konnten und deswegen haben wir jedes Jahr Ostern zusammen verbracht und am Ostersonntag zusammen Osternester gesucht. Zwei aus unserer Jugendgruppe sind dabei vorne weg gegangen, während wir auf das Zeichen zum Suchen warteten. In einem Jahr sind wir dann in einen Wald gegangen um dort Osternester zu suchen. Wieder versteckten zwei die Nester und dieses Mal war es richtig schwierig. Mein Osternest war unter einem belaubten Ast noch recht leicht zu finden. Andere hingegen mussten teilweise auf Bäume klettern oder unter dem Moos des Waldes suchen. Das Endergebnis: Drei Osternester gingen verloren!

Viele Menschen sind auf der Suche nach Gott

Viele Menschen in dieser Welt sind auf der Suche nach Gott. Sie suchen Gott dabei in allen möglichen Kulturen, in ihren Hobbies oder auch in Ritualen denen sie nachgehen. Es scheint aber fast immer so, dass noch Wünsche der Menschen offen bleiben und tiefe Bedürfnisse, die ihre „Götter“ oder ihre Rituale nicht ausfüllen können. In der Bibel lesen wir von einem König namens Josia. Dieser lebte in schwierigen Zeiten. Sein Vater und viele seiner Vorfahren haben den Gott Israels, der sie so mächtig aus Ägypten geführt und ins gelobte Land gebracht hat, verlassen. Sie haben sich anderen Göttern, nämlich denen der Völker um ihnen, zugewandt. Mit König Salomo ging dieses ganze Dilemma los. Es hatte Israel auch moralisch in eine Krise gestürzt. Über König Josia gibt es jetzt ein Statement in der Bibel, dass seine ganze Situation beschreibt: „Im achten Jahr seiner Herrschaft fing er an, obwohl er noch jung war, den Gott seines Vaters David zu suchen“ (2. Chronik 34,3 – erster Teil). König Josia kam an die Macht, so lesen wir in Vers 1, als er acht Jahre alt war. Nötig machte es der Tod seines Vaters, der dazu führte, dass er in einem recht jungen Alter bereits König wurde. Heute muss man mindestens 40 Jahre in Deutschland alt sein um Bundeskanzler zu werden. Aber vielleicht war es gut, das er so jung König geworden ist. Während seiner jungen Jahre scheint er erkannt zu haben wie grausam es in seinem Reich zugeht. Und so heißt es in der Bibel kurz und knapp, dass er im achten Jahr seiner Herrschaft, also ungefähr mit 16 Jahren, Gott zu suchen. Josia ist dabei wie viele junge Menschen heute, die nach Gott suchen und die ihn in ihrem Leben finden wollen. 

Schmeiß deine anderen Götter raus

Was Josia als Erstes macht lesen wir in Vers 3 im zweiten Teil: „und im zwölften Jahr fing er an, Juda und Jerusalem zu reinigen von den Opferhöhen und den Bildern der Aschera, von den Götzen und gegossenen Bildern. “ Es dauert also noch vier weitere Jahre, nämlich bis er 20 ist, dass er eine entscheidende Erkenntnis bekommt: Damit ich Gott finden kann muss ich alle meine Götter heraus schmeißen. Sie trennen mich von dem Gott Davids, also dem Gott der das Volk aus Ägypten und damit aus der Gefangenschaft befreit hat. Er beginnt also sein Land von den Göttern der umliegenden Völker zu reinigen. Das dürfte schwierig gewesen sein, denn viele Israeliten werden vermutlich beim Götterkult mitgemacht und ganz verblendet von diesen Statuen gewesen sein. Bei uns heute ist das auch nicht viel anders. Auch wenn wir sie vielleicht nicht Götter nennen: Wir haben sie! Für mich persönlich ist das Smartphone ein solches Gerät dem ich bei weitem mehr Zeit widme als dem Studium in der Bibel. Und ganz schlimm wird es, wenn ich morgens bei der Andacht das Gerät an habe und eine Nachricht herein bekomme von einem netten Freund. Dann stellt sich die Frage: Gott oder Smartphone? Ich habe mich deshalb mittlerweile entschieden, dass ich mein Smartphone während der Andachtszeit ausschalte. Das beseitigt einfach sämtliche Probleme. Es gibt weitere Götter in unserem Leben heute, die wir wie gesagt nicht so nennen, aber die durchaus einen gottgleichen Status bekommen. Für den einen sind es Promis, die sie anhimmeln und alles machen was sie machen und für den anderen ist es vielleicht das Auto oder sogar er selbst. Es gibt heute viele Götter, die wir anhimmeln und nach denen wir unser Leben mehr ausrichten als nach dem einzig lebendigen Gott. Ich will damit nicht sagen, dass wir allen Besitz der uns von Gott abhält wegschmeißen sollten. Es geht aber darum Prioritäten zu setzen! Wenn wir Gott suchen, so muss er an erster Stelle stehen und alles muss nach ihm ausgerichtet sein. Ansonsten ist es schwierig ihn zu finden. Überleg einmal welche Dinge halten dich von Gott ab? Wo musst du vielleicht Prioritäten setzen. Von Jesus heißt es in Markus 1,35: „Und am Morgen, noch vor Tage, stand er auf und ging hinaus. Und er ging an eine einsame Stätte und betete dort.“ Jesus kann uns hier ein Vorbild sein. Sein himmlischer Vater stand immer an erster Stelle. Deswegen nahm er sich Zeit für eine Andacht um dann im Sinne seines Vaters handeln zu können. Lasst uns unsere Götter rausschmeißen indem wir Prioritäten setzen und Gott an erste Stelle rücken!

 

Lies in der Bibel!

Ein zweiter Schritt führte Josia dazu, dass er Gott in seinem Leben finden konnte. Wir lesen in 2. Chronik 34, 8-14: „Im achtzehnten Jahr seiner Herrschaft, als er das Land und das Haus des Herrn gereinigt hatte, sandte er Schafan, den Sohn Azaljas, und den Stadthauptmann Maaseja und den Kanzler Joach, den Sohn des Joahas, das Haus des HERRN, seines Gottes, auszubessern. Und sie kamen zu dem Hohenpriester Hilkija und man gab ihnen das Geld, das zum Hause Gottes gebracht war und das die Leviten, die an der Schwelle Wache hielten, von Manasse, Ephraim und von allen in Israel Übriggebliebenen gesammelt hatten und von ganz Juda und Benjamin und von denen, die in Jerusalem wohnten. Und sie gaben’s in die Hände der Werkmeister, die bestellt waren am Hause des HERRN; und diese, die da arbeiteten am Hause des HERRN, dass sie das Haus ausbesserten und instand setzten, gaben’s den Zimmerleuten und Bauleuten, um gehauene Steine zu kaufen und Holz zu Klammern und Balken für die Gebäude, die die Könige von Juda hatten verfallen lassen. Und die Männer arbeiteten am Werk auf Treu und Glauben. Und es waren über sie gesetzt als Aufseher Jahat und Obadja, die Leviten von den Söhnen Merari, Secharja und Meschullam von den Söhnen der Kehatiter. Und die Leviten – alle waren kundig des Saitenspiels – waren über die Lastträger gesetzt und waren auch Aufseher über die Arbeiter bei jedem Werk; einige der Leviten waren Schreiber, Amtleute und Torhüter. Und als sie das Geld herausnahmen, das zum Hause des HERRN gebracht worden war, fand der Priester Hilkija das Buch des Gesetzes des HERRN, das durch Mose gegeben war.“ Ich gebe zu ein sehr langer Text mit sehr vielen Details! Aber der Inhalt ist sehr wichtig: Im 18. Jahr seiner Herrschaft ist Josia mit der Reinigung des Landes und des Haus des Herrn von Götzen weit fortgeschritten. Josia ist mittlerweile 26 Jahre alt, da beschließt er den Tempel Gottes auszubessern. Er war durch die Anbetung fremder Götzen vernachlässigt worden und so wollte er die Schäden daran beseitigen. Doch Gott legt sein Augenmerk auf etwas anderes. Die Priester hatten, in der Hoffnung eines Tages würde wieder ein gottestreuer König kommen, Geld gesammelt. Doch als der Sack mit dem gesammelten Geld im Tempel ausgeschüttet wurde, so fand sich darin der sogenannte „Pentateuch“ – das sind die fünf Bücher Mose, die auch das Gesetz enthalten. Das Buch wird zu Josia gebracht und wenig später lesen wir in Vers 19: „Und als der König die Worte des Gesetzes hörte, zerriss er seine Kleider.“ Ich glaube so wie Josia geht es vielen Bibellesern, die das erste Mal das Wort Gottes in der Hand haben und lesen. Sie suchen Gott und entdecken: „Ich bin ein schlimmer Sünder“. Und ja es ist richtig: Jeder von uns ist ein Sünder. Das lesen wir in Römer 3,23 unter anderem wo steht: „Den sie sind allesamt Sünder und ermangeln des Ruhmes den sie bei Gott haben sollen.“ Josia erhoffte sich durch das Ausbessern des Tempels Gott zu finden, weil er hoffte ihm einen guten Dienst zu erweisen. Jeder von uns denkt sich bei Gott durch Werke einen besonderen Status zu erwirtschaften. Tatsächlich bleiben wir trotz dieser gut gemeinten Werke Sünder und sobald wir das erkannt haben wird uns Angst, weil wir auf einmal merken: Ich kann aus meiner Kraft nicht vor Gott gerecht werden! Josia verzweifelt. Er zerreißt seine Kleider und befragt die Propheten in seinem Reich, wie es um ihn stehe. Er bekommt folgende Antwort: „Weil du im Herzen betroffen bist und dich gedemütigt hast vor Gott, als du seine Worte hörtest gegen diesen Ort und gegen seine Einwohner, und dich vor mir gedemütigt hast und deine Kleider zerrissen und vor mir geweint, so habe ich dich auch erhört, spricht der HERR. Siehe, ich will dich versammeln zu deinen Vätern, dass du mit Frieden in dein Grab kommst und deine Augen nicht sehen all das Unheil, das ich über diesen Ort und seine Einwohner bringen will. – Und sie sagten’s dem König wieder.“ Gott hat Gnade vor Recht ergehen lassen könnte man sagen und genau so ist es auch. Josia hat Gott gesucht und erkannte was für ein schlimmer Sünder er ist. Gott hat aber erkannt wie er bereute und dass ihm seine Sünden sehr leid taten und er sie nicht mehr tun wollte und so wurde ihm durch Gott vergeben. In 1. Johannes 1,9 heißt es: „Wenn wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit.“ Genau so ist es mit uns auch. Wenn wir uns Gott nahen, egal ob durch Bibel lesen oder Gebet, so wird er dabei einige schmerzvolle Sünden zeigen die wir getan haben oder noch tun. Wenn wir aber dann so bereuen wie das Josia getan hat, dann schenkt er uns die Vergebung, die uns durch seinen Sohn möglich geworden ist. 

 

Erzähl von deinem Glauben weiter!

Josias Suche nach Gott ist dabei aber noch nicht am Ende. Er hat Vergebung durch Gott für seine erfahren und möchte nicht nur diese Erlösung für sich allein in Anspruch nehmen. Stattdessen nutzt er die Chance um ein missionarisches Großprojekt durchzuführen. 2. Chronik 35,1-9: „Und Josia hielt dem HERRN Passa in Jerusalem und sie schlachteten das Passa am vierzehnten Tage des ersten Monats. Und er bestellte die Priester zu ihrem Dienst und ermutigte sie zu ihrem Amt im Hause des HERRN und sprach zu den Leviten, die ganz Israel lehrten und dem HERRN geheiligt waren: Bringt die heilige Lade ins Haus, das Salomo, der Sohn Davids, des Königs von Israel, gebaut hat. Nun sollt ihr sie nicht mehr auf den Schultern tragen. So dient nun dem HERRN, eurem Gott, und seinem Volk Israel und seid bereit nach euren Sippen in euren Ordnungen, wie sie aufgeschrieben sind von David, dem König von Israel, und seinem Sohn Salomo, und stellt euch im Heiligtum auf, entsprechend den Abteilungen der Sippen eurer Brüder aus dem Volk je eine Abteilung einer Sippe der Leviten, und schlachtet das Passa und heiligt euch und bereitet es für eure Brüder, dass sie tun nach dem Wort des HERRN durch Mose. Und Josia gab als Opfergabe für das Volk Lämmer und junge Ziegen – alles zu dem Passa für alle, die sich versammelt hatten – an Zahl dreißigtausend, und dreitausend Rinder, alles von dem Gut des Königs. Seine Oberen aber gaben als Opfergabe freiwillig für das Volk und für die Priester und Leviten. Hilkija, Secharja und Jehiël, die Vorsteher im Hause Gottes, gaben den Priestern zum Passa zweitausendsechshundert Lämmer und Ziegen, dazu dreihundert Rinder. Konanja aber und seine Brüder, Schemaja und Netanel, sowie Haschabja, Jeïël und Josabad, die Vorsteher der Leviten, gaben als Opfergabe den Leviten zum Passa fünftausend Lämmer und Ziegen und dazu fünfhundert Rinder.“ Josia beraumt ein großes Passafest an. Das Passafest war ein großes Fest, dass kurz vor dem Auszug aus Ägypten im Rahmen der zehnten Plage gefeiert wurde. Dabei sollte ein Lamm von einer Familie geopfert und gegessen und das Blut sollte an den Türrahmen gestrichen werden. Das Ganze bedeutet etwas mehr als man zunächst in der Bibel liest. Das Passafest war gewissermaßen eine Vorschau auf die Erlösung durch Jesus Christus. Das Lamm muss Teil unseres Lebens werden. Das symbolisiert das Essen des Lammes. Das Blut am Türrahmen erklärt sich auch mit dem Kreuz. Das Blut des Lammes am Kreuz ist die Grundlage dafür, dass der Tod an uns vorbei geht. Es handelt sich hierbei um den sogenannten zweiten Tod. Durch Jesu Tod bekommen wir das ewige Leben. Josia entschließt sich, weil er Erlösung durch Gott erfahren hat, dass er allen das Lamm zur Verfügung stellt. Er benutzt die Symbolsprache des Festes um eine große Evangelisation durchzuführen. Dabei bringt er allen die Botschaft, dass ein Lamm für sie gestorben ist, damit sie, wenn sie sich zu Gott kehren, gerettet werden. Josia findet Gott indem er als letzten Schritt das Evangelium allen Menschen in seinem Volk verkündigt. Für uns bedeutet das praktisch: Wenn wir anderen Menschen von Jesus weitererzählen – im Rahmen von Bibelstunden, Evangelisationsprojekten oder anderen Ideen – dann wird unsere Beziehung zu Gott enger und wir erleben ihn aus erster Hand. 

 

Wie weit bist du?

Die Frage ist: An welcher Stelle bist du aktuell? Bist du vielleicht gerade noch am Anfang – du suchst Gott und weißt nicht so richtig wie du ihn findest? Oder bist du vielleicht schon weiter und du möchtest ihn besser kennenlernen indem du sein Wort studierst oder du planst vielleicht schon Aktionen, wie du deinen Glauben weitergeben kannst? Ich möchte dich dazu ermutigen, heute dein Leben neu in Gottes Hände zu legen und mit ihm den entscheidenden nächsten Schritt zu gehen. Und ich mache dir dafür auch ein Angebot. Wenn du möchtest dann sprich jemanden von uns an, wenn dir allein die Kraft dazu fehlt. Gott wartet auf dich und freut sich schon sehr darauf, an dir und durch dich zu wirken.